🤔 Alles unter zwölf Stunden Arbeit ist Urlaub!?! 🤔
Warum wir ausgeschlafene UnternehmerInnen brauchen und was das mit der Unternehmensnachfolge zu tun hat
Es ist eine merkwürdige Kultur, die sich in dem einen oder anderen Unternehmen eingeschlichen hat. Vielleicht ist es ein falsches Verständnis von Arbeitsmoral. Oder es hat sich der alte Spruch von Arbeit, die adelt, so verselbständigt, dass der Status des Kaisers eigentlich schon längst erreicht sein müsste.
Ich spreche von UnternehmerInnen, die mit völliger Selbstverständlichkeit bis zur Selbstaufgabe arbeiten wollen. 😔 Nicht können. Wollen. Die um sechs Uhr am Schreibtisch sitzen und von denen man auch nach zehn Uhr abends noch Mails bekommt. Bei denen am ersten Weihnachtsfeiertag um 16 Uhr im Büro das Licht angeknipst wird, die aber dann schon den ruhigen Vormittag genutzt haben, um „richtig was zu schaffen“. 😳
Klar, es gibt Menschen, die sich genau in diesem Lebensstil pudelwohl fühlen und keinen Schaden nehmen. Denen sei ein solcher Lebensentwurf von Herzen gegönnt. Aber: Ich glaube, das ist die absolute Minderheit. Und für alle „Normalos“ – die meisten UnternehmerInnen fallen vermutlich unter diesen Begriff, zumindest was Schlafbedürfnis etc. angeht – sind sie ein schlechtes Vorbild.
Warum glaube ich, dass eine solch überzogene Workload schädlich ist – gerade für die Unternehmensnachfolge?
👉 Unausgeschlafene UnternehmerInnen treffen schlechtere Entscheidungen. Der Einfluss von Schlafmangel ist dem von Alkohol ähnlich – und nach einigen Bier sind die getroffenen Entscheidungen nicht die besten. Jede alkoholbedingte Nachricht an den/die Ex-Partner(in) ist ein Beweis für die Richtigkeit der These. Das ist ein direkter Angriff auf den Unternehmenswert.
👉 Wer über seine Omnipräsenz sicherstellt, dass ihm im Unternehmen nichts entgeht, muss nicht delegieren – schon gar keine Verantwortung. Typischerweise sind die Workoholics die, die das Wort „Delegation“ im Lexikon nachschlagen, dann aber mit der Definition nichts anfangen können. Auch hier sinkt der Unternehmenswert durch diese Strukturschwäche.
👉 Für Unternehmensnachfolger sind Workoholics ein denkbar schlechtes Vorbild. Die Einbuße an Lebensqualität – sofern man unterstellt, dass es ein Leben außerhalb der Produktionshalle gibt – ist so enorm, dass die Rolle des Unternehmers, der Unternehmerin maximal unsexy wird. Da wird der Bürojob dann zur verheißenen Erlösung.
Weitere Beispiele, die die Problematik verdeutlichen:
🚨 Beispiel 1: Der Geschäftsführer, der regelmäßig nachts um drei Uhr noch E-Mails verschickt, ist nicht nur ein schlechtes Vorbild, sondern gefährdet auch seine Gesundheit. Chronischer Schlafmangel erhöht das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und andere ernsthafte Gesundheitsprobleme. Ein Unternehmer, der gesundheitlich ausfällt, kann keine gute Führungskraft sein.
🚨 Beispiel 2: Die Inhaberin, die ihren Urlaub permanent verschiebt, weil sie glaubt, dass ohne sie nichts läuft, untergräbt das Vertrauen in ihr Team. Langfristig führt das zu einer höheren Fluktuation, weil Mitarbeiter das Gefühl bekommen, nicht wertgeschätzt zu werden und keine Entwicklungsmöglichkeiten zu haben.
🚨 Beispiel 3: Der Gründer, der jeden Aspekt seines Unternehmens kontrollieren will, erstickt Innovation und Kreativität. Ein Unternehmen, das sich nicht weiterentwickeln darf, weil der Chef alles selbst machen will, verliert schnell den Anschluss an den Markt und die Konkurrenz.
Was wir brauchen, sind ausgeschlafene UnternehmerInnen, die mit klarem Blick und guter Sortierung Entscheidungen treffen und dabei ein gutes Vorbild sind. UnternehmerInnen, die es geschafft haben, nicht nur selbständig zu sein, sondern eine unternehmerische Struktur zu schaffen, die im Zweifel auch autark funktioniert.
Das Schöne 😀 ist: All das steigert den Unternehmenswert – und ist damit eine echte Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens!
Was kannst DU jetzt tun?
- Priorisiere Schlaf und Gesundheit: Führe regelmäßige Pausen und ausreichend Schlaf in deinen Tagesablauf ein. Eine gesunde Führungskraft ist das Fundament eines erfolgreichen Unternehmens.
- Delegiere Aufgaben: Vertraue deinem Team und delegiere Aufgaben. Durch die Verteilung von Verantwortung schaffst du Raum für Innovation und entlastest dich selbst.
- Setze klare Grenzen: Schaffe feste Arbeitszeiten und halte sie ein. Respektiere deine eigenen Bedürfnisse und die deiner Mitarbeiter.
- Fördere eine positive Unternehmenskultur: Sei ein Vorbild für eine gesunde Work-Life-Balance. Schaffe eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen, Wertschätzung und Respekt basiert.
- Investiere in die Unternehmensnachfolge: Bereite dein Unternehmen und dein Team auf die Zukunft vor. Schaffe Strukturen, die auch ohne deine ständige Präsenz funktionieren.
Indem du diese Schritte umsetzt, trägst du nicht nur zu deiner eigenen Gesundheit und Zufriedenheit bei, sondern sicherst auch den langfristigen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit deines Unternehmens. 💪